Sportmedizin

Sporttauglichkeit

Sportmedizinische Untersuchungen

Die Sportmedizinische Untersuchung soll dazu beitragen, dass Sie den Anforderungen Ihrer Sportart gewachsen sind und keine gesundheitlichen Risiken eingehen. Diese Untersuchung ist wichtig für Wettkampfsportler, Neueinsteiger und Personen, die nach einer längeren Pause wieder mit dem Sport beginnen.


Sportmedizinischer Check-up

Sport-Check-up (Basis)

Die Untersuchung umfasst in der Basis eine ausführliche Anamnese, eine körperliche Untersuchung, ein EKG, Lungenfunktionstests, eine Laktat-Leistungsdiagnostik auf dem Laufband oder auf dem Fahrrad und ein Abschlussgespräch.

Sport-Check-up (Leistungsstufe)

Die erweiterte Untersuchung ist für den Leistungsbereich gedacht und für alle, die in eine höhere Leistungsstufe wechseln wollen (Halbmarathon, Marathon, Triathlon etc.). In dieser Diagnostik wird zusätzlich u.A. eine umfassende Ultraschalluntersuchung des Herzen (Echokardiografie) durchgeführt.

Kostenübernahme bei Sportmedizinischen Untersuchungen

Einige Krankenkassen zahlen für Sportmedizinische Untersuchungen Zuschüsse. Allerdings empfiehlt es sich, dieses vor der Behandlung bei der eigenen Krankenkasse zu erfragen, denn die Voraussetzungen hierfür sind sehr unterschiedlich.

Die Kosten richten sich nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ):

  • Sportmedizinischer Checkup (basic): 221,84 €
  • Sportmedizinischer Checkup (umfassend): 458,72 €
  • isolierte Laktat-Leistungsdiagnostik: 120,75 €

Ich werde bei der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention - Deutscher Sportärztebund (DGSP) als Experte Sportmedizinische Laktat-Leistungsdiagnostik und als DGSP-empfohlener Sportmediziner geführt, dieses ist häufig eine Voraussetzung für die Kostenübernahme der Krankenkasse.

Laktat-Leistungsdiagnostik mit Trainingsempfehlung

Optimierung der sportlichen Leistung

Eine Leistungsdiagnostik bietet Ihnen eine detaillierte Analyse Ihrer individuellen Leistungsfähigkeit und Ausdauer. Auf Basis dieser Daten können Trainingsempfehlungen erstellt werden. In Folgeuntersuchungen wird der Erfolg sichtbar und das Training kann entsprechend angepasst werden.


Laktat-Leistungsdiagnostik

Die Laktat-Leistungsdiagnostik erfolgt in mehreren Stufen. Zunächst wird eine Ruhe-Laktatmessung durchgeführt, gefolgt von Belastungstests auf dem Laufband oder Fahrrad. Während der Belastung werden in regelmäßigen Abständen Blutproben entnommen, um die Laktatkonzentration zu messen. Diese Daten werden anschließend analysiert und computergestützt bewertet.

Die Laktat-Leistungsdiagnostik ermöglicht die Bestimmung Ihrer individuellen anaeroben Laktatschwelle (IAS), die für die Trainingssteuerung und Leistungsoptimierung entscheidend ist. Zudem können Überlastungen und Verletzungen durch ein entsprechend angepasstes Training vermieden werden.

Ablauf der Laktat-Leistungsdiagnostik

Eigene Vorbereitung Sie sollten sich körperlich fit fühlen, gesund und frei von Infekten sein. Abstand zum letzten Wettkampf mindestens 1-2 Wochen, kein intensives Training 48 Std vor dem Test. Halten sie vorher keine Diäten (ausgewogene Kohlenhydratmenge), kein Alkohol 48 Std. vorher, keine ergogenen Substanzen direkt vor dem Test (Energy-Drinks, Tee, Kaffee oder Cola). Die letzte leichte Mahlzeit sollte 2-3 Stunden her sein.

Was bringe ich mit?

  • Sportkleidung
  • saubere Laufschuhe
  • Handtuch
  • ca. 2 Stunden Zeit

Voruntersuchungen am Testtag (Körperliche Untersuchung, Blutdruck und Laktatwert in Ruhe)

Laufband–Ergometrie Während des Testes sind Sie durch einen Gurt gesichert. Nach der Ruheuntersuchung wird beginnend je nach Trainingszustand zwischen 4-8 km/h das Laufband gestartet. alle 3 Minuten wird das Band kurz gestoppt, der Proband gibt dabei eine kurze Einschätzung der subjektiven Belastung ab (Borg-Skala). Nun wird Laktat über Kapillarblut vom Ohrläppchen bestimmt und die aktuelle Herzfrequenz dokumentiert. Anschließend wird die Laufgeschwindigkeit um 2 km/h gesteigert und die nächste Stufe beginnt. Dieses wird wiederholt bis zur maximalen Belastung.

Fahrrad-Ergometrie Nach der Ruheuntersuchung wird beginnend je nach Trainingszustand mit 50-100 Watt gestartet. Die Trittfrequenz sollte bei Trainierten zwischen 80-100 RPM liegen, um eine Vergleichbarkeit der Tests zu ermöglichen. Alle 3 Minuten gibt auch hier der Proband eine kurze Einschätzung der subjektiven Belastung ab (Borg-Skala). Nun wird Laktat über Kapillarblut vom Ohrläppchen bestimmt, der Blutdruck gemessen und die aktuelle Herzfrequenz dokumentiert. Anschließend wird die Last gesteigert (Je nach Trainingszustand um 25 oder 50 Watt). Dieses wird wiederholt bis zur maximalen Belastung.

Nach dem Test wird die Herzfrequenz mit dem Laktatwert in den entsprechenden Stufen in Relation gesetzt und computergestützt bewertet. Dieses ermölicht eine gute Abschätzung verschiedener trainingsrelevanter Werte. Anschließend erfolgt eine ausführliche Befundbesprechung und eine entsprechende Trainingsempfehlung.

Sofern es sich um eine Folgeuntersuchung handelt, kann es vorteilhaft sein, weniger Stufen zu untersuchen, aber dafür deutlich längere Intervalle zu absolvieren, um die Laktatentwicklung in der entsprechenden Stufe genauer über die Zeit zu verfolgen.

Wir freuen uns auf sie!

Sport und Medizin

Gesundheit geht vor

Bewegungsmangel ist ein Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Sport ist eine hervorragende Medizin. Aber ein Zuviel oder ein falsches Training können auch schaden.


Übertraining

Regeneration gehört zum Training dazu, hier entsteht der eigentliche Erfolg. Im Training wird ein Reiz gesetzt, in der Regeneration stellt sich der Körper darauf ein. Wird zu wenig Gewicht auf die Regeneration gelegt, nennt man das Übertraining.

Von dieser Gefahr sind nicht nur Profisportler betroffen. Ambitionierte Freizeitsportler trainieren oft zu viel in zu hohen Intensitäten und vernachlässigen die Regeneration. Der Trainingserfolg bleibt dann aus und es steigt die Gefahr für Verletzungen und Ermüdungsfrakturen.

RED-S (Relatives Energiedefizit im Sport)

Obwohl dieses Phänomen häufig vorkommt, ist es leider noch sehr wenig bekannt. Allgemein handelt es sich um ein ungesundes Verhältnis zwischen Leistungsumfang und der durch die Ernährung bereitgestellten Energie.

Typische Symptome sind:

  • Leistungsminderung
  • Gesteigerte Infektanfälligkeit
  • Untergewicht oder starke Gewichtsschwankungen
  • Hormonelle Störungen (bei Frauen Ausbleiben der Regelblutung)
  • Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen
  • Anämie (Blutarmut)
  • Eisenmangel, Mangel an Vitaminen und Spurenelementen
  • Osteoporose und Ermüdungsbrüche

Eine Gefahr im Breitensport besteht durch ein oft sehr hohes Trainingspensum ohne die entsprechende professionelle Betreuung. Falsch verstandene Ernährungsregeln führen dann zu einem Mangel, der zu ernsthaften gesundheitlichen Störungen führen kann.

Zuerst wurde dieses Phänomen als „Female Athlete Triad“ bezeichnet, da es bei weiblichen Athletinnen zuerst beschrieben wurde. Heute wissen wir aber, dass Männer genauso von dieser Störung betroffen sind.

CGM (kontinuierliche Glukosemessung)

Moderne cGM-Sensoren haben mittlerweile einen hohen Tragekomfort und sind in der Therapie des Diabetes etabliert, auch die Anlage ist problemlos und schmerzfrei. Mit dem Sensor wird der Zuckerspiegel in der Gewebeflüssigkeit (also nicht im Blut) gemessen.

Auch für den Sport können die Sensoren sehr gute Informationen liefern und finden zunehmend Beliebtheit. Die Interpretation der gemessenen Werte ist allerdings nicht ganz einfach und sollte professionell begleitet werden. Vor der Anlage des Sensors wird bei uns durch eine Blutentnahme eine Störung im Glukosestoffwechsel ausgeschlossen.

Durch den Verlauf der Glukosewerte können nicht nur im Ausdauersport mögliche Unterzuckerungen (Hypoglykämien) frühzeitig erkannt werden. Auch werden die Zuckerspiegel in der Nachbelastungsphase und den folgenden Nächten erfasst. Denn eine ausreichende Energiezufuhr ist auch in der Regeneration sehr wichtig.

Die Daten des Sensors können direkt an die Praxis für die Nachbesprechung übertragen werden.

Herz und Sport

Anders als in Deutschland sind in einigen Ländern sportärztliche Untersuchungen vor Wettkämpfen mittlerweile Pflicht.

Bestehen bereits Herzerkrankungen (bekannt oder unbekannt), so können diese beim Sport bedrohlich werden (Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt, Kardiomyopathien). Auch kann exzessives Training trotz bestehendem Infekt zu einer lebensbedrohlichen Herzmuskelentzündung (Myokarditis) führen.

Für die meisten Herzerkrankungen ist Sport ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Es kommt aber sehr darauf an, welcher Sport in welcher Intensität betrieben wird. Dieses sollte ärztlich abgesprochen werden.

Tauchtauglichkeit

Sicherheit und Gesundheit beim Tauchen

Die Tauchtauglichkeitsuntersuchung (TTU) steht vor dem Tauchgang. Die Untersuchung hilft, Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, bevor sie beim Tauchen zu ernsthaften Komplikationen führen können.

Nach erfolgreichem Abschluss der Untersuchung erhalten Sie ein Zertifikat, das Ihre Tauchtauglichkeit bestätigt.


Tauchtauglichkeit (unter 40 Jahre)

In unserer Praxis erfolgen vor dem 40. Lebensjahr folgende Untersuchungen:

  • Anamnese und Körperliche Untersuchung
  • Oxymetrie / Spirometrie
  • Ruhe-EKG und Rhythmus-EKG unter Apnoe
  • Untersuchung der Ohren (Otoskopie, Valsalva-Manöver)
  • (verschärfter) Romberg-Test
  • Weitere Untersuchungen ja nach Befund

Im Alter zwischen 18-39 Jahren ist das Zertifikat drei Jahre gültig. Die Kosten liegen bei 143,84 € (GOÄ). Einige Krankenkassen zahlen einen Zuschuss zur TTU, erkundigen Sie sich am besten vor der Untersuchung bei Ihrer Krankenkasse. Wir führen keine Tauchtauglichkeitsuntersuchungen bei Kindern durch.

Tauchtauglichkeit (über 40 Jahre)

In unserer Praxis erfolgen ab dem 40. Lebensjahr folgende Untersuchungen:

  • Anamnese und Körperliche Untersuchung
  • Oxymetrie / Spirometrie
  • Ruhe-EKG und Rhythmus-EKG unter Apnoe
  • Belastungs-EKG inkl. Einschätzung der Leistungsfähigkeit (obligat ab 40. Lj.)
  • Untersuchung der Ohren (Otoskopie, Valsalva-Manöver)
  • (verschärfter) Romberg-Test
  • Weitere Untersuchungen ja nach Befund

Ab dem 40. Lebensjahr ist das Zertifikat ein Jahr gültig. Die Kosten liegen bei 166,63 € (GOÄ). Einige Krankenkassen zahlen einen Zuschuss zur TTU, erkundigen Sie sich am besten vor der Untersuchung bei Ihrer Krankenkasse.

Prehabilitation

Fit für die Operation

Nach Operationen ist es wichtig, so früh wie möglich aus dem Bett mobilisiert zu werden. Das verbessert das operative Ergebnis, beugt Infektionen vor und verringert den Bedarf an Antibiotika nach der Operation. Einem alters- oder krankheitsbedingtem Verlust von Muskelmasse (Sarkopenie) kann vor der Operation gezielt entgegen gewirkt werden.

Je nach bevorstehender Operation kommen dafür Techniken der Physiotherapie (z.B. die Medizinische Trainingstherapie) und selbst durchgeführte Übungen in Frage. Manchmal wird dieses durch eine gezielte Ernährung bei Mangelzuständen unterstützt.

Training der Atem- und Atemhilfsmuskulatur kann auch zuhause durch den Einsatz einfacher Atemtrainer nach Anleitung selbstständig durchgeführt werden.

Studien belegen, dass ein zielgerichtetes Mukeltraining vor der Operation hoch effektiv ist und das postoperative Risiko von Komplikationen senken kann.

Kontakt

Informationen zu unseren Leistungen und Kontaktdaten finden Sie auf den nachfolgenden Seiten.

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