Checkup Medizin

Praevention

Vorsorge ist die beste Medizin!


Vorsorge (Prävention)

Unter Prävention versteht man allgemein Bemühungen, um die Entstehung von Krankheiten zu verhindern (Primärprävention). Hier steht das Erkennen und und Behandeln individueller Risikofaktoren im Vordergrund.

Sind Erkrankungen bereits eingetreten, sollen mögliche Folgeschäden und ein Fortschreiten der Krankheit bestmöglich verhindert werden (Sekundärprävention).

Früherkennung

Von der Vorsorge etwas abzugrenzen ist die Früherkennung. Hier geht es um die Diagnostik von Erkrankungen, die beim Patienten noch keine Symptome verursachen.

Die Früherkennung ist wichtig, wenn durch eine rechtzeitige Therapie eine bessere Behandlung erfolgen kann. welche Früherkennungsuntersuchungen sinnvoll sind, ist nicht pauschal zu beantworten. Mitunter können Untersuchungen auch Nachteile haben.

Allerdings sind viele häufige Erkrankungen, wie ein unerkannter Bluthochdruck, ein beginnender Diabetes (Praediabetes) sehr leicht zu diagnostizieren und würden sich gut behandeln lassen. Die Gefahr der Folgeschäden dieser Erkrankungen wird meistens erheblich unterschätzt. Hier kann die Früherkennung von großem Nutzen sein.

Atherosklerose-Diagnostik

Die Atherosklerose (Ablagerungen in den Arterien) ist Hauptursache für verschiedene Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. In der Früherkennung kommen z.B folgende Untersuchungen zur Anwendung:

  • ABI (Ankle Brachial Index)
  • Pulswellengeschwindigkeit und Gefäßsteifigkeit
  • Bauchschlagader Screening
  • Ultraschall der hirnversorgender Arterien mit Intima-Beurteilung
  • Ultraschall der Leistengefäße mit Darstellung eventueller Plaques
  • Verschiedene Blutuntersuchungen (z.B. hochsensitives CRP, Lipoprotein (a), LDL-Cholesterin)

Praediabetes

Durch einfache Blutuntersuchungen (Nüchtern-BZ, HBA1c, HOMA-Index) lässt sich feststellen, ob sie bereits einen manifesten Diabetes (Zuckerkrankheit) haben oder sie kurz davor sind (Praediabetes). Es ist außerordentlich wichtig, dieses zu erkennen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Körperliche Fitness

Es gibt eine deutliche Korrelation zwischen der körperlichen Fitness, der Herzgesundheit und der Lebenserwartung. Dabei kommt es nicht allein auf Ausdauer und Kraft an. Koordination, Balance und Beweglichkeit spielen auch eine wichtige Rolle. Je nach Alter und Trainingszustand erfolgt die Beurteilung durch verschiedene Testverfahren:

  • Anthropometrie (Waist-to-Hip, Waist-to-Height-Ratio)
  • Handkraft-Messung
  • SRT (Sitting-Rising-Test: Aufstehen vom Boden ohne Hilfe der Hände)
  • Koordination (z.B. Einbeinstand)
  • verschärfter Romberg-Test
  • 6MWT (Six-Minute Walk Test)
  • Laufbandergometrie
  • Fahrradergometrie
  • mit eventueller Leistungsdiagnostik (Laktat)

Checkup-Programme

Der von uns angebotene kardiovaskuläre Check-up geht weit über die Diagnostik hinaus, die z.B. in den Programmen der gesetzlichen Krankenkassen angeboten werden.

Die Diagnostik umfasst neben ausführlichen Blutuntersuchungen, EKG und Lungenfunktion auch eine Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiografie), verschiedene Verfahren zur Früherkennung der Arteriosklerose, eine ambulante Langzeit-Blutdruckmessung, Messungen der körperlichen Fitness, sowie ein Screeing des Schlafes zuhause im eigenen Bett.

Für einen ausführlichen Checkup empfehlen wir zunächst ein Vorgespräch. Hier erfolgt eine individuelle Planung der Untersuchungen und anschließend die weitere Terminvergabe.


Schlafen ist gesund

Das ist zwar keine neue Erkenntnis, dennoch ist uns oft nicht bewusst, dass es wichtige Gründe gibt, warum wir etwa ein Drittel unseres Lebens schlafen und wir ohne Schlaf gar nicht leben könnten.


Lerche oder Eule

Ob wir eher Lerche (Frühaufsteher) oder Eule (nachtaktiv) sind, ist uns bereits in die Wiege gelegt. Wir können daran also kaum etwas ändern, auch wenn wir uns in unserem Alltag oft an einen anderen Rhythmus gewöhnen müssen. Neben dieser bekannten Einteilung gibt es aber noch weitere sogenannte Chronotypen und Mischformen. Eine reine Lerche oder eine reine Eule ist eher selten.

Wenn wir wissen wollen, zu welchem Schlaftyp wir gehören, können wir das am besten in der zweiten Urlaubswoche testen. Wir gehen ins Bett, wenn die Müdigkeit kommt und schlafen ohne Wecker aus. So können wir einfach erkennen, zu welchem Chronotyp wir eher neigen.

Schlafapnoe

Unter Schlafapnoe versteht man Atempausen, die im Schlaf entstehen. Hierbei kann es zu einem Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut kommen, mit vielen negativen Folgen. Man unterscheidet die zentrale Apnoe, bei der der Atemantrieb gestört ist, von der häufigeren obstruktiven Apnoe (OSAS), bei der es im Schlaf zu einer Verlegung der Atemwege kommt.

Eine Schlafapnoe kann mit dem Auftreten von Herzerkrankungen und Herzrhythmusstörungen, sowie einem Bluthochdruck im Schlaf (Non-Dipping) korreliert sein. Ob es im Schlaf zu solchen Aussetzern kommt, ist bereits mit einem ambulanten Schlafscreening im eigenen Bett festzustellen.

Schnarchen allein, ohne dass es zu Atemaussetzern kommt, ist übrigens meistens gesundheitlich unbedenklich. Hier ist eher der Partner oder die Partnerin davon betroffen.

Schlafscreening (WatchPAT one)

Ein gesunder und erholsamer Schlaf ist sehr wichtig. Im Körper finden im Schlaf viele aktive Prozesse statt. Ein gestörter Schlaf kann daher zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Außerdem kann Tagesmüdigkeit im Straßenverkehr zu gefährlichen Situationen führen.

Mit dem WatchPAT-one-System können wir ein Screening Ihres Schlafes vornehmen. Die Untersuchung erfolgt zuhause im eigenen Bett. Ähnlich einer Polysomnografie erfogt hierbei die Untersuchung auch auf Atempausen mit Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut (obstruktive oder zentrale Schlafapnoe), der Schlafstadien, der Körperlage und auf ein eventuelles Schnarchen.


Longevity

gesund alt werden

Unter Longevity (Langlebigkeit) versteht man allgemein ein langes und gesundes Leben. Denn es kommt nicht allein darauf an, möglichst alt zu werden. Es kommt darauf an, möglichst gesund, selbstbestimmt und zufrieden alt zu werden. Diese Faktoren spielen dabei eine besondere Rolle:


Körperliche Aktivität

Ein Problem in unserer Gesellschaft ist Bewegungsmangel. Dieses führt über die Zeit zu vielen Folgeerscheinungen. Die Abnahme der Muskelmasse spätestens ab dem 50. Lebensjahr ist ein natürlicher Prozess (Sarkopenie) und wird durch mangelnde Aktivität (auch durch verschiedene Erkrankungen) zusätzlich beschleunigt.

Die Empfehlungen zur regelmäßigen sportlichen Aktivität beinhaltet deshalb auch immer einen Anteil an Kraftübungen. Es geht aber nicht um sportliche Maximalleistung, wichtig ist Regelmäßigkeit. Wöchentlich 2,5 Stunden (z.B. 5x30 min in der Woche) sind bereits sehr wirksam. Zusätzlich können wir in den Alltag viel Bewegung integrieren, der Klassiker: Treppe statt Fahrstuhl!

Körperliche Aktivität hat unzählige positive Effekte auf den Stoffwechsel, das Herz-Kreislaufsystem, die Kraft und die Koordination und reduziert im Alter auch die Gefahr von Stürzen (Sturzprophylaxe).

Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist sehr wichtig für ein gesundes Altern. Wie so oft kommt es auf das richtige Maß an. Allgemein lässt sich sagen, dass wir in der Regel zu viele Kalorien und insbesondere zu viel Zucker zu uns nehmen. Eiweiß (Proteine) nehmen wir allerdings eher zu wenig auf.

Eine ausreichende Proteinzufuhr ist nicht nur wichtig für die Muskulatur, sondern auch für die Herzgesundheit. In der Vorbereitung auf große Operationen (Prehabilitation) spielen Proteine eine besondere Rolle, z.B. für die Wundheilung.

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ist meistens unnötig oder kann im Einzelfall sogar schädlich sein. Die Gabe bestimmter Vitamine und Spurenelemente sollte eher zielgerichtet erfolgen, sofern sich z.B. in Blutuntersuchungen ein Mangel zeigt.

Und: Trinken sie möglichst wenig Alkohol!

Rauchen

Rauchen ist enorm schädlich! Wenn sie rauchen, lassen sie es besser sein. Wenn sie nicht rauchen, fangen sie nicht an. Wenn sie nicht allein davon los kommen, dann lassen sie sich helfen.

Übergewicht

Der BMI (Body Mass Index) galt lange Zeit als entscheidendes Kriterium zur Beurteilung des Körpergewichtes. Dabei gehen aber wichtige Faktoren nicht ausreichend in die Messung ein, z.B. die natürlichen Körperproportionen.

Heute wissen wir es besser. Wichtiger als der BMI zur Beurteilung des Körpergewichtes sind z.B. der Bauchumfang und das Verhältnis zur Hüfte oder der Körpergröße (WHR = Waist-to-Hip-Ratio). Insbesondere das viszerale Fett (Bauchfett) ist ein Trigger für Entzündungsprozesse und Gesundheitsrisiken.

Der Einsatz von Medikamenten zur Gewichtsreduktion sollte immer sehr kritisch im Einzelfall betrachtet werden und bleibt eine Ausnahme.

Blutdruck

Bluthochdruck wird auch als Silent Killer bezeichnet, da wir ihn im Alltag nicht bemerken. Über die Zeit führt er aber zu Schäden an den Arterien (Arteriosklerose) und damit zu kardiovaskulären Erkrankungen.

Mögliche Folgen sind u.A. Herzinfarkt oder Schalganfall, Sehstörungen, Nierenschäden und Demenz. Kardiovaskuläre Erkrankungen sind die Haupttodesursache in Deutschland.

Stress

Stress kann positive Aspekte haben und uns zu höherer Leistung bringen. Jedoch ist Dauerstress ohne Ausgleich oder Entspannung ein erhebliches Risko. Stresshormone führen zu erhöhten Insulinspiegeln, erhöhtem Blutdruck und diversen weiteren negativen Effekten.

Neben der Analyse der persönlichen Situation können auch Blutwerte (Cortisolprofil) und eine Schlafdiagnostik ein Risiko in diesem Bereich aufzeigen.

wichtig ist eine richtige Balance zu finden zwischen Stress und einem persönlichen Ausgleich. Dieses kann individuell und in verschiedenen Lebensphasen auch sehr unterschiedlich sein.

Schlaf

Die Rolle des Schlafes für unsere Gesundheit wird allgemein völlig unterschätzt. Dabei kommt es nicht allein auf die Dauer an. Der Schlaf sollte ausreichend und erholsam sein. Im Schlaf erfolgen viele aktive Prozesse im Körper, die unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit stark beeinflussen.

Soziale Kontakte

Einsamkeit und soziale Isolierung sind Faktoren, die unser Wohlbefinden sehr negativ beeinflussen. Darüber hinaus haben sie aber auch direkte Auswirkungen auf unseren Körper. So erhöht sich die Wahrscheinlichkeit kardiovaskulärer Erkrankungen, für einen Herzinfarkt, Schlaganfälle oder Demenz. Außerdem steigt die Gefahr für Depressionen.

Umgeben sie sich mit Menschen, die ihnen guttun!


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